Der Wert von billiger Schokolade

Der Preis einer Tafel Schokolade ist in der Regel so niedrig, dass viele, vor allem afrikanische Bauern, nicht ein menschenwürdiges Leben führen können. Eine bessere Schokolade für einen höheren Preis zu kaufen, macht eine bessere Welt und jeden glücklich. Es ist der beste Weg, um Wirtschaftsflüchtlinge zu stoppen, denn am Ende bezahlen wir den wahren Preis. Aber Schokoladen-Großkonzerne streichen den Gewinn ein.

Bild: Face2Face Africa – Pinterest

Wir nennen sie Wirtschaftsflüchtlinge, Glückssuchende oder was auch immer. Junge afrikanische Männer kommen in kleinen Booten übers Mittelmeer nach Europa und die allgemeine Meinung dazu ist, dass sie in ihrem Heimatland bleiben sollten. Aber warum riskieren sie ihr Leben? Überlegen Sie mal: Wie arm muss man sein, um zu beschließen, eine gefährliche Reise übers offene Meer anzutreten? Weg von zu Hause, weg von der Familie.

Ein enormer Preisunterschied – die linke Sorte trägt das Fairtrade Logo

Absolutes Armutsniveau

Im Jahr 2015 aktualisierte die Weltbank die internationale Armutsgrenze von $ 1,25 (2008) auf $ 1,90 pro Tag pro Person – angelehnt an dem, was eine Person dafür in den USA kaufen könnte. Die Summe schließt nicht nur Mahlzeiten, sondern auch Unterkunft, Bekleidung u.v.m. ein. Ein Big Mac bei McDonalds in New York kostet $ 5,23. Stellen Sie sich vor, was man für $ 1,90 kaufen kann, um sich zu versorgen.

UN-Weltbevölkerungsbericht – Eine afrikanische Familie zählt 6 – 10 Kinder

Lassen Sie uns auf der sicheren Seite rechnen. Wir nehmen das Beispiel einer Familie mit einem Elternpaar und vier Kindern. Das bedeutet, dass die Familie mindestens 6 x $ 1,90 = $ 11,40 pro Tag verdienen sollte, um zu überleben. Das ist $ 4.616 pro Jahr.

Was ist teuer?

Produktion

Bloomberg, ein renommiertes Informationsdienstleistungs-, Nachrichten- und Medienunternehmen in der Finanzwelt, schreibt am 9. Oktober 2016, dass 90% der Familienbetriebe zwischen zwei und vier Hektar groß sind und (auch), dass 500 kg der Kakaoernte das Maximum ist.


COPAL, die Allianz der Kakaoproduktionsländer, sagt, dass die Kakao-Ernte pro Jahr in den unterschiedlichen Ländern zwischen 200 bis 500 kg pro Hektar variiert. In Ghana sind es 330 kg.

Das Cocoa Barometer, in dem mehrere NROs zusammenarbeiten (Nichtregierungsorganisation – English: NGO), sagt in seinem aktuellen Bericht, dass der afrikanische Landwirt $ 1.210 pro 1000 kg (2015) erhält.
Aber NBC berichtet am 29 September 2014 „Die Regierung von Ghana setzt den Preis fest, den Landwirte bezahlt bekommen. Derzeit erhalten sie um $ 45 für eine Tüte Bohnen mit einem Gewicht von etwa 140 Pfund.“ 140 Pfund = 63,5 kg = $ 0,70 / kg = $ 708 / Tonne.
Die Ghana COCOBOD, eine Regierungsbehörde setzt jedes Jahr den Kakaopreis fest, wohlgemerkt nach Rücksprache mit multinationalen Konzernen, wie Callebaut, Nestlé, Mars und Cargill. Und um Kakao zu kaufen benötigt man eine Erlaubnis.

 

Die Kakaopreise fallen seit Jahren, 2017 sind es die niedrigsten Preise überhaupt. Jetzt scheinen die ghanaischen Kakaopreise hoch zu sein, also gibt es außerhalb von Ghana viel Schmuggel mit Kakaobohnen ins Land hinein. Und wahrscheinlich erklärt Ghana am Ende des Jahres „das größte Kakaoproduktionsland“ zu sein – basierend auf Exportzahlen.
Trotzdem sind die Kakaopreise sehr niedrig.


Das Einkommen der Bauern

Zurück zu unserer Bauernfamilie mit sechs Personen. Nehmen wir an, dass sie 4 Hektar mit einer maximalen Ernte von 500 kg hat. Das bedeutet 2 Tonnen Kakao und wenn wir den Preis der NROs nehmen, 2000 x $ 1,21 = $ 2.420.
Das ist weit unter der Armutsgrenze. Erinnern Sie sich, sie brauchen $ 4.616?

Bo (Boudewijn) van Elzakker ist Gründer von AgroEco. Ein Beratungsunternehmen für ökologische Landwirtschaft in den Tropen. Aktiv in Asien, der Karibik und vor allem in Afrika. Bo sagt: „Die aktuellen Kakaobauern sind alte Leute, die blieben, als deren ältere Brüder und Schwestern bereits in die Städte zogen. Ihre Kinder wollen die Arbeit auf den Höfen nicht fortsetzen, weil sie sehen, wie arm sie sind. Daher verlassen sie das Land und suchen nach einem besseren Leben.“


Aber Fairtrade?

Nur 1,2% des weltweit produzierten Kakaos ist mit einem Fairtrade Label versehen und seit Mondelez, der drittgrößte Nahrungsmittelhersteller der Welt Fairtrade abgelegt und für sein eigenes Programm verändert hat, können wir uns fragen, ob Fairtrade überlebt. Lourdes Delgado, die „Königin der Schokolade“ in Ecuador, sagte einmal, dass Fairtrade den Bauern nichts brachte.

Im Jahr 1994 war der Fairtrade-Preis $ 1.800 pro Tonne (das ist das Minimum) + 10% FT Prämie.
2012 (18 Jahre später!) wurde er auf $ 2.000 pro Tonne + 10% FT Prämie angehoben.
Nur 11% mehr. Die Inflation in Ghana lag allein in dieser Zeit zwischen 14-19% pro Jahr, mit einem Höchstwert von 30%.
Fairtrade bleibt sehr weit dahinter.

Auf der Internetseite von Fairtrade International heißt es, die Fairtrade-Prämie ist bei 10,8 Millionen Euro. 43% davon wurden wieder in „… in landwirtschaftliches Gerät und Leistungen, Schulungen, Mikrokredite und Direktzahlungen an Landwirte investiert.“ Und „Es gibt 179.000 kleine Fairtrade-Kakaobauern in 129 kleinen Produzenten-Organisationen auf der ganzen Welt …“

So werden 57% der Prämie (€ 6.156.000) vermutlich für die Organisation selbst verwendet und € 4.644.000 finden den einen oder andere Weg zu den landwirtschaftlichen Familien. Das sind knapp 26 € pro landwirtschaftliche Familie pro Jahr.
Fairtrade bringt keinen Menschen über die Armutgrenze hinaus.

November 2016 Mondelez (Toblerone, Milka, Cote d’Or, Lu, Green & Blacks, Cadbury und viele mehr) zog sich aus Fairtrade zurück. Eine große Katastrophe für Fairtrade International. Aber sie haben irgendein Abkommen geschlossen, denn das Fairtrade-Logo verbeibt auf der Verpackung, wenngleich auf der Rückseite. Mondelez kündigt an Cocoa Life beizutreten, was sie selbst gegründet haben, und Fairtrade sagt, dass man das überwachen wird. (Und Green & Blacks Schokolade, erhältlich in vielen Bio-Läden, wird nicht mehr 100% Bio sein.)

Teuer?

Was ist teuer?

Es geht um ehrlichen, transparenten Handel. Es geht um Qualität, Geschmack und echten Wert.
Warum sagt niemand, dass ein Ferrari teuer ist? (Weil jeder das weiß. Das ist ‚ganz normal‘.)
Warum kaufen Millionen von Menschen einen Starbucks Frappucino oder Java Chip für € 4,55 (konsumiert in wenigen Minuten) und finden Sie eine Schokoladen-Tafel von Madécasse für € 4,25 teuer?
Wir kennen den Preisunterschied bei Wein. Aldi bietet (September 2017) einen Merlot für € 2.69 an. Und wir sind nicht erstaunt, dass ein italienischer Amarone € 39,30 kostet.

Die Verbraucher wissen, dass es billige und teure Weine gibt und dass es einen großen Qualitätsunterschied gibt.
Aber Verbraucher denken, dass der Preis, den Lidl für 100 Gramm 70% Schokolade verlangt ein normaler, fairer Preis ist. Nun, das ist er nicht.


Echte faire Kakaopreise

In Ecuador, eines der großen Produktionsländer für feinen oder aromatischen Kakao, wird der Großteil des Kakaos für etwa $ 90/Quintal = $ 2/kg verkauft. Die Kleinbauern bekommen nur einen Bruchteil davon. Mittelsmänner kaufen von Kleinbauern und bringen die Bohnen zu einem Großdepot. Die Qualität dieser Bohnen ist niedrig und viele tragen Krankheiten und/oder sind zu nass.

Die Kichwa Asociación Wiñak verkauft für rund $ 250/Quintal = $ 5,56/kg an Kuná. Das sind selektierte, hochwertige Nacional (Arriba) Bohnen.
Wenn wir das mit unserer afrikanischen Familie vergleichen würden, würde eine Kichwa Familie $ 11.111 pro Jahr verdienen. In Ecuador ist das Mindesteinkommen $ 366 pro Monat und mit $ 500 pro Monat hat man schon ein vernünftiges Einkommen, da sich die Lebenshaltungskosten von unserem westlichen Standard unterscheiden. Im Allgemeinen sind die Kichwa glücklich im Amazonas zu leben und sehen nicht die Notwendigkeit in die Hauptstädte zu gehen, um Arbeit zu finden.
Kuná wurde für die hochwertige Schokolade und ihre soziale Verantwortung belohnt.


Die Welt könnte ein besserer Ort sein

Ja, wir können billige Schokolade kaufen. Aber wir zahlen auch Steuern. Und Steuern werden auch dazu verwendet, um Frontex – die europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache, auch des Mittelmeers – zu bezahlen (228 Millionen pro Jahr), um Asylsuchende, die es nach Europa geschafft haben zu versorgen und wir zahlen Hunderte von Millionen Euro für Entwicklungshilfe für Nordafrika (2017 zahlt Deutschland 8,5 Milliarden für Entwicklungshilfe – nicht nur für Afrika).

Wäre die Welt nicht schon viel schöner, wenn wir direkt einen wirklich fairen Preis für unsere Schokolade bezahlen würden?

 

8 Gedanken zu „Der Wert von billiger Schokolade“

  1. Mooi artikel en terecht, terecht gewezen. We zouden inderdaad allemaal met wat minder en met meer tevreden moeten zijn.
    Ik wijs onze klanten erop met het zelfde soort voorbeelden waarom onze chocolade toch nog goedkoop is.
    Groeten uit Kortrijk België.

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  2. Wat losse bedenkingen en eerst een vraag vanuit de andere kant van Belgiekske:
    mag dit als duidende tekst bij de Foodlog-pdf gelden? zet je die ook online?

    Het Fairtradekeurmerk komt niet op de Mondolez-verpakkingen, zo is door het keurmerk besloten.

    Wat je de Fairtrade prijs noemt, is hun bodemprijs.

    “Boeren in Ivoorkust en Ghana krijgen zo’n 5 dollar per dag. Daar moeten gemiddeld tien mensen van leven. Dat is 50 cent de man, een kwart van de armoedegrens volgens de Wereldbank”, zegt directeur Antonie Fountain van het Voice Network, één van de makers van de cacaobarometer.

    Initiatief voor betere prijzen en teeltomstandigheden voor de bulkcacao moeten van de producerende landen zelf komen. Ivoorkust en Ghana zeggen nu te gaan werken aan een Cacao Fonds. De Nederlandse professor Niek Koning heeft 10 jaar geleden uitgeschreven hoe zo’n Fair Trade Cacao Fonds zou kunnen werken.

    Wat betreft prijs en vergelijkingen maken, is het toch opletten.
    Een fles wijn boven de 10 euro heet duur.
    Een reep chocolade van 80 gram voor 4 euro heet ook duur.
    Dure wijn wordt gretiger ge-kocht én vooral ook ver-kocht dan dure chocolade.
    Dure wijn wordt vaak lekker bevonden… precies omdat hij duur is…
    Anderzijds heet dure chocolade niet lekker – en té duur – omdat die niet Belgisch is.
    Belgische chocolade wordt vooral verkocht aan prijzen welke multinationals dicteren.
    En die kraken met de opbrengst – die eigenlijk vooral de cacaoboeren* toekomt – graag al eens een dure – té dure? – fles wijn 🙂

    Beste groeten! Steven

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    • De afbeeldingen in de Foodlog-presentatie (pdf) zijn grotendeels in dit verhaal opgenomen. Die pdf zet ik niet online, omdat de verklarende tekst – die ik wel uitsprak – ontbreekt. Die staat in dit verhaal.

      Mondelèz: Dat is nieuw voor mij. Mijn (laatste) informatie dit aangaande was dat het logo op de achterzijde zou komen. Ik heb ook afbeelding van een – ik meen – Cadbury reep met FT logo op de achterzijde. Maar ik durf jouw woorden niet in twijfel te trekken.
      Ja, de Fairtrade-prijs is de minimumprijs – ik heb er heel even over nagedacht om dat erbij te zetten, maar dacht: dat weet iedereen….. ik pas het aan.

      Antoine Fountain schetst dus een nog somberder beeld. Ik heb ‚een bron‘ dat boeren in de binnenlanden van Kameroen slechts een cent of zevev, acht per kg krijgen. Maar dat zijn woorden van een – overigens zeer betrouwbaar – persoon, dus heb ik niet opgenomen.

      Klopt. Dat fonds van Ghana en Ivoorkust is na mijn verhaal op 9 september. Maar het moet er eerst nog komen. COCOBOD (in het leven geroepen onder Britse heerschappij) werd ook als oplossing gezien voor eerlijke handel.
      Maar ik vrees twee dingen: een varkenscyclus en een boterberg. Eigenlijk de combinatie. De fout van de EU na de Tweede Wereldoorlog was een gegarandeerde minimumprijs voor melk, waardoor boeren meer en meer gingen produceren. Nu is cacao meer landgebonden dan het houden van koeien (waarvoor ook voer wordt geïmportteerd), maar er kan eenzelfde effect ontstaan. Dus we volgen het met argusogen.

      De prijs en de vergelijkingen: Ik doe dat om het besef te doen groeien. Je hebt volkomen gelijk als het om de Belgische markt gaat 🙂
      Dit besef is voor wijn (en koffie) – voor wat betreft Nederland – in vele jaren gegroeid. In de jaren zeventig van de vorige eeuw begon supermarkt Albert Heijn met de verkoop van wijn: Pinard Rosé en Vin du Patron. Tegenwoordig zou dat qua smaak misschien de onderkant van de wijnen zijn. In die dertig, veertig jaar daarna is bij de gemiddelde consument besef en smaak ontwikkeld. Wat niet wil zeggen dat iedereen nu dure wijn moet kopen. Maar we weten het. Ik moet bekennen: er is een stel vrienden waar we nooit wijn drinken, maar altijd een (Belgisch) bier. Omdat wij de wijn die zij kennelijk lekker vinden, veredelde azijn vinden. Of nog-net-niet-azijn. Dus smaken verschillen 🙂

      Je ziet dezelfde tendens in de koffiewereld. Tien, vijftien jaar geleden was het Van Nelle, Kanis & Gunnik, Douwe Egberts, Perla van Albert Heijn – en wat in België? Rombouts? Toen kwamen de Italianen van Illy, Lavazza, Segafredo e.d. En nu is het complete cult – met de bijbehorende koffiezetmethoden en -machines. Onze schoonzoon René koopt normaliter dezelfde bonen als wij en heeft een dure Jura machine. Twee dagen geleden was ik bij hen en kreeg koffie.
      „Poeh, wat een smakeloze bak,“ zei ik. René bekende dat hij dit keer goedkope supermarktbonen had gekocht. Tja, daar sta ik dan als snob met bonen van Finca Los Alpes uit Colombia voor 18,75 euro per kg.

      Het mooiste voorbeeld dat ik de laatste jaren heb meegemaakt was met een blindproeverij onder tweedejaars studenten ‚food innovation‘. Ik verzorg af en toe blindproeverijen met zeven 70% chocolades waaronder één van de supermarkt. Meest gebeurt dat bij Slow Food convivia, een keer op Origin Chocolate Event, en soms bij wijngildes. En steevast verliest de supermarktchocolade. Maar van die clubs kan je zeggen dat het mensen met waardering voor smaak betreft. Bij de studenten was het exact andersom. De supermarktchocola voldeed aan het beeld dat voor hen ‚chocola‘ was. Bij die proeverij werd ik bijgestaan door vierdejaars studenten die de repen die ik had meegebracht in proefstukjes sneden. Die vierdejaars studenten hadden een compleet andere mening. Die vonden de chocola van de supermarkt inferieur. De docent zei: „De tweedejaars studenten krijgen volgend jaar smaaklessen.“

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      • Smaaklessen, die maakten heel eventjes ook opgeld bij ons. Helaas voor ons Belgen hebben we onze ingebakken trots voor kwaliteit en goed leven veelal ingeruild voor flets (zie Belgische chocolade, waar we zo trots op zijn) en stroef consrvatief (zie hoe onze biercultuur ten onder gaat en achterop hinkt, zelfs t.a.v. Nederland – wat een blamage 🙂 )

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  3. beste norbert

    we hebben er al eens eerder over gediscussieerd, op Foodlog indertijd. Ik zie het succes in Ecuador (en daar dan alleen bij die Kichwa asociacion) toch vooral door het afsnijden van de pas van de tussenpersonen, in Afrika werden dat die vermaledijde middlemen genoemd. Ze makten misbruik van de onwetendheid van de boertjes, dat zal nu door mobieltjes wel stuk minder geworden zijn. Ander punt: je stelt een cacaoboer min of meer voor als een gespecialiseerde nederlandse akkerbouwer die bijv. alleen van bieten en aardappls leeft, in West Afrika is die ccao naar mijn weten altijd een gewasje erbij, meestal verwaarloosd, ergens achter het gewone veldje, en alleen wat beter behandeld (snoei, spuiten) bij goede prijzen, een extraatje in de tijd dat andere gwassen geen tijd vragen, dus variabel onderdeel van het gezinsinkomen (in de ceja de selva van peru waren loslopende varkens en kalkoenen het hoofdinkomen, ook al besteedde men meeste tijd op de shamba-akkertjes). Hoe zit dat in Ecuador? En is die 4 ha niet erg groot voor een gemiddelde amazoneboer? Kunnen ze dat met de hand aan of is er tractor?

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    • Het is niet de pas afsnijden van tussenpersonen, het is een goede prijs voor de cacao. In zijn algemeenheid gedijt cacao het beste in de (lichte) schaduw. Dus in combinatie met banaan, kokos- of oliepalmen, mango’s e.d. In Ecuador zie je veel plantages. Nieuwe – CCN-51 – die in de volle zon staan, en de combinatieteelt. De Kichwa die ik voor het vergelijk gebruik, doen aan agroforestry 🙂
      In Afrika zijn er ook veel boeren die louter cacao telen. De beelden zijn bekend. Het probleem dat daar dan ontstaat verschraling van de grond door onjuiste landbouw.
      Er zijn altijd boeren die van alles wat telen. Op Sao Tomé krijgen de boeren 2 USD/kg, veel te weinig. Maar daar houden ze het hoofd boven water door agrotoerisme.
      Ik vind dat je naar een goede prijs per kg moet. En dat begint ergens bij 4 EUR.
      Oxfam is van mening dat Fairtrade geen succes is geworden door de invloed van Big Chocolate.
      In Afrika ontstaan nu ook initiatieven om lokaal chocola te maken. Als ze zelf chocola maken, maken ze van een kilo cacaobonen 10 repen van 100 gr van 70%. De meeste repen zijn nu in de orde van 70 gram, Dus 14 repen. Als ze de bonen voor 2 EUR/g zouden verkopen, kunnen ze nu 14 repen voor pakweg 1,5 EUR p st verkopen. Met transport naar NL is dat ca 2 EUR en in de winkel dan tegen de 5 EUR, incl BTW.
      Dan blijft er meer geld in het land van herkomst. In plaats van 2 EUR nu bijna 10 x zoveel. Okay het is niet alleen cacao, ook verpakking, suiker e.d. maar het geeft de mensen daar wel een goed inkomen.

      Als Mars, Callebaut (= Tony’s), Nestlé, Cargill nu eens opeens 4 EUR per kg cacao gaan betalen? Waarom niet? De boeren hebben meer inkomen, de kinderen gaan niet in een bootje naar Europa, het geld wordt lokaal besteed – ze zullen, gezien de levensstandaard, niet subiet op vakantie naar Mallorca gaan. Het enige probleem is dat het grootbedrijf hogere inkoopkosten heeft.
      Momenteel is de prijs voor chocola danig uit de pas met de prijs voor cacao. Ik bedoel: de prijs voor chocola is de afgelopen jaren enorm gestegen, die voor cacao gedaald. Dus je zou zeggen dat Big Chocolate de marge voor verandering wel heeft 🙂

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